Spanlose Metallumformung

Projizieren

Beim Projizieren wird eine Ronde oder Vorform durch die Projizierrollen an die Außenkontur des Werkzeugs angelegt. Das Projizieren ist ein inkrementelles Umformverfahren, das eigentlich dem Drücken zugeordnet wird.

Das Projizieren im Detail

Eine Ronde oder Vorform wird zwischen dem Drückfutter und der Reitstockanpressscheibe eingespannt und in Rotation versetzt. Parallel zur Außenkontur des Werkzeuges wird diese Ronde durch die Projizierrollen umgeformt und an das Werkzeug angelegt. Im Gegensatz zum stufenweisen Drücken wird das Material dabei in nur einem Überlauf angelegt: das Metall wird von einer Ebene in eine andere projiziert.

Die Vorteile des Projizierens

Die Vorteile des Projizierdrückens liegen in der Einfachheit des Prozesses. Sämtliche konisch zulaufenden Bauteile mit einem Winkel größer 18° können innerhalb einer einzigen Drückstufe projiziert werden. Da es sich beim Verfahren um eine reine Materialverschiebung handelt, lässt sich die Änderung der Wanddicke des Fertigteils optimal berechnen. Während sich die Projizierdrückrolle parallel zum Drückfutter bewegt, wird die Wand abhängig vom Konus-Winkel immer dünner (S1 = S0 * sinα). Es werden enge Toleranzen und polierfähige Oberflächen erzielt.